Ein Tag mit Pascal Niederer

Text: Marion Loher
Foto: Reto Martin

Es eilt. In wenigen Minuten beginnt die nächste Sitzung. «Es gibt Tage, an denen habe ich eine Besprechung nach der anderen », sagt Pascal Niederer, klemmt sich den Laptop unter den Arm und macht sich auf den Weg. Der 39-Jährige ist Projektleiter Umzugskoordination am KSSG und somit auch verantwortlich für die Planung und Organisation des grossen Umzugs ins H07A. Die bevorstehende Sitzung findet mit dem Operations- und dem Intensiv-Team statt. Es ist das erste Treffen, weitere werden folgen. «Heute informieren wir die beiden Teams zunächst einmal darüber, wie wir uns den Umzug ihres Bereichs in den Neubau vorstellen», sagt er. Nebst Pascal Niederer sind bei diesem Gespräch auch Mitarbeitende des Departements Entwicklung & Innovation sowie eine externe Firma anwesend, die bei der Planung unterstützt. «Ein Umzug kann bei den Mitarbeitenden grosse Unsicherheiten auslösen, deshalb wollen wir ihre Fragen so gut wie möglich beantworten können», sagt Pascal Niederer.

Der 39-Jährige arbeitet seit 2009 am KSSG, zunächst als Logistiker, danach als Projektleiter Umzugskoordination. In dieser Funktion hat er in den vergangenen sieben Jahren innerhalb des KSSG schon etliche Umzüge geplant und durchgeführt; von einzelnen Büros über Stockwerke bis hin zu ganzen Kliniken. Das Ziel ist immer dasselbe: «Für die Nutzenden soll es keinen zusätzlichen Aufwand geben und der Betrieb soll so wenig wie nötig eingeschränkt werden», sagt der ausgebildete Logistikfachmann, der mit seiner Familie in Herisau wohnt. Eine minutiöse Vorbereitung ist für ihn deshalb unabdingbar. So plant Pascal Niederer beispielsweise, welche Türschilder abmontiert werden müssen und wo es neue Zugänge für die Mitarbeitenden benötigt, welches Büromaterial entsorgt werden kann und wann die medizinischen Geräte an der Reihe sind. Er hält Kontakt mit allen Beteiligten, auch mit der Zügelfirma, welche die Arbeiten jeweils ausführt. Pascal Niederer koordiniert den gesamten Ablauf und organisiert im Hintergrund gleichzeitig die nächste Aktion. «Jeder freigewordene Raum wird wieder genutzt, und auch dieser Umzug muss genauestens vorbereitet sein.»

Nach rund einer Stunde ist die Sitzung mit dem Operations- und dem Intensiv-Team beendet. Der Umzugskoordinator geht zurück in sein Büro, setzt sich an den PC und macht sich an die weitere Planung der wohl grössten Umzugsaktion, die das KSSG bisher erlebt hat. Innerhalb von wenigen Tagen werden im April, Juni und Juli sowohl Möbel und medizinische Geräte als auch Patientinnen und Patienten aus den verschiedensten Häusern in den Neubau gezügelt. Eine logistische Herausforderung – vor allem im H01. Hier führt der gesamte Transportweg über die beiden Lifte. «Falls die Technik streikt, haben wir Mitarbeitende der Liftfirma vor Ort, die sich sofort darum kümmern können», sagt der Fachmann. Den Plan für den Ablauf des Umzugs hat er bereits ausgearbeitet. Diesen verfeinert er laufend mit Inputs aus den Gesprächen mit den Spitalmitarbeitenden. So wie er es auch jetzt tut. Allerdings bleibt ihm dafür nicht viel Zeit. Pascal Niederer schaut auf die Uhr und nimmt den Laptop in die Hand. Die nächste Sitzung steht an.

Pascal Niederer
39 Jahre
Projektleiter Umzugskoordination