NOVUM – Mitarbeitendenmagazin

Ein Tag mit Sandra Zieri

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Text: Jessica Frei
Foto: Reto Martin

Ihr Tag beginnt jeweils frühmorgens, sie arbeitet in Grabs, Wil, St.Gallen, Altstätten und Uznach: Sandra Zieri ist stellvertretende Leiterin Human Resources. Die Idee, die HR-Bereiche der ersten beiden Spitalverbunde frühzeitig zusammenzuschliessen, entstand bei einem Mittagessen mit der Leiterin HR Nicole Giuliani. «Heute – rund vier Jahre nach diesem Treffen – sind die Human Resources der Spitalverbunde zusammengeschlossen und ich kann sagen, es hat sehr gut funktioniert », sagt Sandra Zieri.

Die 47-Jährige aus Planken FL hat vor bald zehn Jahren bei der SR RWS gestartet, im Jahr 2021 kam die Personalleitung SRFT und im Jahr 2022 die Zusammenführung aller Spitalverbunde dazu. Eine Routine sei auch nach dieser langen Zeit nicht möglich. «Zum Glück», findet Sandra Zieri: «Ich kann immer wieder neue Aufgaben angehen, das motiviert mich und bietet mir interne Perspektiven und Herausforderungen. »

Aktuelle Herausforderungen? Die aktuelle Arbeitsbelastung: «Wir haben viele gute Mitarbeitende und ich hoffe, dass sie durchhalten.» Zum Tagesgeschäft kommen die Aufgaben aus der Reorganisation hinzu, bei denen die Herausforderungen im Detail stecken. Ein Beispiel: «Grundsätzlich unterliegen alle Spitalverbunde dem gleichen Personalrecht, der Personalverordnung und dem Arbeitszeitgesetz. Trotzdem entdecken wir immer wieder Unterschiede in deren Auslegung und Umsetzung. Die Analyse dieser Unterschiede und die Definition entsprechender Massnahmen sind sehr aufwendig.» Aktuell müssten im SAP sowohl das Zielbild als auch rund 3’000 Mitarbeitende in die neue Struktur überführt werden. Dabei gehe es oft auch um emotionale Themen wie bspw. die Funktionsbezeichnungen oder Titelführungen, die fürs neue Unternehmen vereinheitlicht werden müssen.

Mit dem Zusammenschluss ist es aus ihrer Sicht wichtig, ein gemeinsames Verständnis und eine einheitliche Führungskultur zu etablieren. Die lokale Kultur, so Sandra Zieri, spiele eine wesentliche Rolle für die Identifikation mit dem Standort und die Gewinnung von Fachkräften: «Ich habe gelernt, dass die unterschiedlichen Kulturen eine Stärke des Unternehmens darstellen. Die Mitarbeitenden sind aus ganz bestimmten Gründen an einem Standort tätig und sollen sich weiterhin damit identifizieren können.» Gleichzeitig sei aber ein gemeinsames, standortübergreifendes Wir-Gefühl wichtig. «Wir vom HR zeigen, dass das geht.» Teilweise würden die Standorte sehr unterschiedlich funktionieren. «Wir versuchen, die Prozesse dort zu vereinheitlichen, wo die Standorte vergleichbar sind. Wenn es jedoch gute Gründe für Unterschiede gibt, passen wir die Prozesse nur soweit an, wie es notwendig ist.»

Und wie entspannt Sandra Zieri? «Das passiert automatisch, wenn ich nach Hause komme. Dort wartet mein Hund Snoopy, ein Cockerspaniel. Er entführt mich in seine wunderbare Welt, in der alles so ist, wie es sein soll.» Doch bevor es so weit ist, steht noch die letzte grosse Sitzung für heute an. Und morgen ist Sandra Zieri wieder zwischen den Standorten der vier Spitalverbunde unterwegs.

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Sandra Zieri
47 Jahre
Stv. Leiterin Human Resources

Aus dem Unternehmen Kurz & knapp